Hängen wir nur lang genug einem Gedanken nach, wird er irgendwann absurd. Die Unendlichkeit creept in das Denken rein, nennt das Juan S. Guse, während wir auf den seltsam royalen Parkalleen Hannovers gehen, die ihr eigenes Ende unserem Blick vorenthalten. Wir orientieren uns mit dem Schriftsteller Daniil Charms:
Und unsere Vorstellung von der unendlichen Geraden – ist eine falsche Vorstellung. Unendlichkeit in zwei Richtungen, zum Anfang und zum Ende hin, ist so unerreichbar, dass sie uns nicht einmal beschäftigt, uns nicht als ein Wunder vorkommt und, sogar mehr noch, für uns nicht existiert. Doch Unendlichkeit in eine Richtung, die einen Anfang hat, aber kein Ende, oder die ein Ende hat, aber keinen Anfang, solch eine Unendlichkeit erschüttert uns.
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Juan S. Guse, 1989 geboren, ist ein deutscher Schriftsteller. Er studierte Literaturwissenschaften und Soziologie in Hildesheim und Hannover. Sein Debütroman Lärm und Wälder erschien 2015, vier Jahre später erschien Miami Punk. Nach dem Fellowship der Villa Aurora und einem Aufenthalt in New York lebt Juan S. Guse in Hannover, wo er an der Leibniz-Universität im Bereich der Arbeits- und Organisationssoziologie promoviert.
Wir sprachen mit Juan S. Guse am 19. Juli 2020 in Hannover.
Redaktion: Max Farr, Konstantin Schönfelder, Holm-Uwe Burgemann
Produktion: Florian Liewald
Cover: Daniel Zenker
Stimme: Nico Handwerker
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