Das Paradies kann die Hölle sein und die Hölle das Paradies. Anna Gien erzählt mir, warum das auf ihre Wohnung zutrifft und auch auf Menschen. Mit dem Philosophen E. M. Cioran glauben wir, für dieses Thema einen idealen Ansprechpartner gefunden zu haben. Weil er alles andere als ideal ist:
Das Paradies war nicht erträglich, sonst hätte der erste Mensch sich damit abgefunden; diese Welt ist es ebenfalls nicht, da man mit Sehnsucht ans Paradies denkt oder auf ein anderes hofft. Was tun? Wohin gehen? Tun wir einfach nichts und gehen wir nirgendwohin.
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Anna-Katharina Gien ist eine deutsche Schriftstellerin und Kolumnistin. Sie studierte Kulturwissenschaften und Kunstgeschichte in Berlin und Florenz. Seit Sommer 2018 verfasst sie eine Kolumne für das Magazin Monopol unter dem Titel Das wird schon. Ihr Interesse gilt vor allem der Körperpolitik, feministischer Theorie, Sexarbeit und den Zusammenhängen von Kunst, Kapital und Popkultur. Im Frühjahr 2019 erschien ihr Debütroman M in Co-Autorenschaft mit Marlene Stark im Verlag Matthes & Seitz Berlin.
Wir sprachen mit Anna Gien am 12. August 2019 in Berlin-Schöneberg.
Redaktion: Clara Neubert, Holm-Uwe Burgemann, Konstantin Schönfelder
Produktion: Florian Liewald
Cover: Studio Daniel Zenker
Stimme: Nico Handwerker
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