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STAFFEL 1 – EPISODE 5

Ein bisschen tot mit Karosh Taha

Gespräch: Clara Neubert
Tonale Inszenierung: Florian Liewald

Manchmal sind wir ein biss­chen tot. Und das bedeutet Glück, schreibt Marguerite Duras. Wir sollten daher über diesen Tod, diese plötz­liche Lücke zwischen uns und allem anderen, sprechen, folgert die Schrift­stellerin Karosh Taha. Denn ihr eigener Roman, »Im Bauch der Königin«, wird selbst von Einsam­keit bedroht. Und während wir so sprechen, schaut Alfred Krupp auf uns herab. Un­erschütt­erlich, bis wir auch von seinem Monu­ment ver­trieben werden. Und nur Duras bleibt:
Manchmal bin ich lange Zeit leer. Ich bin ohne Identität. Das macht zunächst angst. Und dann geht es über in eine Regung des Glücks. Und dann hört es auf. Glück, das heißt, ich bin ein bisschen tot. Ein bisschen abwesend von dem Ort, an dem ich spreche.

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Karosh Taha wird 1987 in Zaxo geboren. 1997 zieht sie mit ihrer Familie ins Ruhr­gebiet. Sie nimmt ein Studium an der Uni­ver­sität Duis­burg-Essen und in Kansas City/USA auf. 2018 erscheint ihr Debüt­roman, Be­schrei­bung einer Krab­ben­wan­derung. Die Arbeit an ihrem neuen Roman, Im Bauch der Königin, wurde unter anderem mit dem Sti­pen­dium des LCB ge­för­dert. Karosh Taha lebt in Essen.

Wir sprachen mit Karosh Taha am 26. Juni 2020 in Essen.

Redaktion: Max Farr, Konstantin Schönfelder, Holm-Uwe Burgemann
Produktion: Florian Liewald
Cover: Daniel Zenker
Stimme: Elisa Schlott

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Ein bisschen tot mit Karosh Taha

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