Wo beginnen die Reisen? In einem Bild, einem Wort, einem Ton, der auf Grenze verweist, auf ein Dahinter, Darüberhinaus. Die Reise nach Gołdap begann in den neunziger Jahren in Glasgow, auf dem Friedhof Lambhill, damals am Stadtrand, mit Blick auf die grünen Campsie Fells, unter atlantischem Himmel mit lila Wolken, an einem kleinen Grab an der Friedhofsmauer, dem Grab einer Frau geboren in Gołdap, Magd in Grundischken, gestorben bei Grasmere, begraben in Glasgow. Jahre nach dem Friedhofsbesuch machen wir uns von Berlin aus auf, ihre Spuren zu suchen, und an diesem Regentag Mitte August fahre ich zum ersten Mal mit dem Auto über die Grenze von Deutschland nach Polen. Wir überqueren die Oder bei Küstrin/Kostrzyn, mit Blick auf die Warthemündung und das Labyrinth der Festung. Meine Ost-Westerfahrung war an Züge gebunden, an die schleichenden Nachtzüge der achtziger Jahre von Berlin nach Warschau und Moskau, mit Kurswagen Kiew, von Wien nach Krakau, Wien nach Budapest, Zagreb. Belgrad, Sofia. Die Fahrten nach Polen stets verbunden mit Morgendämmer über den Oderauen, Raureif, rötlichem Sonnenaufgangslicht, Nieselregen auf den schütteren Kiefernwald von Rzepin, das für mich lange ein Phantomort blieb, vom Zug aus sah man damals nichts als Grenzlerbaracken, Felder, Wald, in dem sich unbefestigte Wege verloren.
Heute soll Rzepin ein aufstrebender Ort mit Eigenheimsiedlungen sein, für Pendler über die Grenze, und von der Europabrücke über die Oder sieht man das Haus, in dem Heinrich von Kleist als Kind zumindest zeitweise lebte, leuchtend weiß hinter der Ufermauer. Die ganze an Züge und Gleise gebundene Landschaft nach Osten hat sich seit den Anfängen meiner Reisen in den achtziger Jahren verschoben, ist gekippt, verzerrt, verlagert, Strecken sind abgebrochen und stillgelegt, von Kriegen zerstört, von neuen Grenzen zerschnitten, die blaue Grenze mit den gelben Sternen sperrt dichter ab, als es früher der »Eiserne Vorhang« tat.
Nun also mit dem Auto, in eine Richtung, die noch Fremdland ist. Eine Reise nach Nordosten, Masuren, dem sagenhaften Seenland, dem immer auch dieses Echo »Ostpreußen« nachhallt, Richtung Königsberg-Kaliningrad, jedenfalls bis an die Grenze des Kaliningrader oblast’, nicht ganz bis an die Memel, nicht bis in Bobrowskis Land, aber doch beinah. In ein Wald-, Wasser-, Vogelland, einer Geschichte auf der Spur, die die Große Geschichte immer weiter nach Westen gespült hatte, in die Fremde.
Ich kann mich noch an die Ankunft meiner Großmutter in Glasgow erinnern. Sie kam mit dem Zug, es muss Spätsommer gewesen sein, ich sollte bald in die Schule kommen, meine Mutter ihre Ausbildung zur Grundschullehrerin antreten. Wir warteten lange im Bahnhof, an der Absperrung vor den Bahnsteigen, und meine Mutter erkannte ihre Mutter in der Menge erst nicht. Meine Großmutter hatte Deutschland, Berlin, verlassen, um bei uns in der Einzimmerwohnung mit Küche in Glasgow zu wohnen und sich um mich zu kümmern, während meine Mutter aufs Kolleg ging. Wir drei lebten in einem einzigen Zimmer, meistens noch mit einer Katze oder einem Hund, während mein Vater im Alkoven in der Küche schlief. Ich weiß nicht, wie schwer oder leicht es meiner Großmutter gefallen war, Berlin – anfangs der fünfziger Jahre noch eine Trümmerstadt – und ihre Verwandtschaft zu verlassen. Berlin war jedenfalls ein Wort, das oft in den Gesprächen fiel, die sie abends leise auf deutsch mit meiner Mutter führte. Meine Mutter hatte das Reden von Deutschland vermieden, ganz selten hatte ich sie den Namen ihrer Heimatstadt aussprechen hören: Böhlinn. Meine Oma, wie ich sie mit englischer Aussprache nannte, sagte es deutsch: Berlin. Bearleen. Ein Bärenort, von dem ich im Einschlafen wispern hörte, der mich in meine Träume verfolgte und zum Traumort wurde, ein Traum- und Trümmerort, wobei mir Trümmer wie Verheißung erschienen. Oma und meine Mutter saßen im Keller des Nachbarhauses, als ihr Haus den Bomben zum Opfer fiel. Nach dem Angriff musste meine Mutter in den Trümmern die Handtasche meiner Oma suchen. Sie hatte Angst und griff nur, was sie gerade zu fassen bekam, nicht die Handtasche, sondern eine Schachtel mit Weihnachtsbaumschmuck.
Wir beide passten gut zusammen, meine Großmutter und ich. Sie kochte für mich, führte den Haushalt, jeden Samstag fuhren wir nachmittags in die Stadt, ich trug kurze Hosen und bei nassem Wetter einen Regenmantel, meine Großmutter trug einen grünen Regenmantel, einen braunen Hut mit Feder, dicke Strümpfe und Schuhe, die man heute wahrscheinlich als bequeme Treter bezeichnen würde. In der Stadt machten wir Besorgungen, dann gingen wir in Wendy’s Tea Room, danach ins Kino, immer in eines, wo man nur kurz oder gar nicht um Eintrittskarten anstehen musste. Wir gingen überhaupt oft ins Kino, in der Regel zu Tageszeiten, wenn es kaum besucht war, die meisten anderen Zuschauer waren eher alt und schwerhörig, und niemand hatte etwas dagegen, wenn ich mich auf meinem Sitz im Parkett zu meiner Großmutter neigte und sie flüsternd in meinen erlernten deutschen Bruchstücken bei Dialogen auf dem Laufenden hielt. Wir sahen alle Filme, die für Kinder in Begleitung eines Erwachsenen zugelassen waren. Kriegsfilme wie »Die letzte Fahrt der Bismarck« oder »Stahlbajonett« und einmal, allerdings abends und im vollbesetzten Kino, »Der Letzte Akt« von Pabst über Hitlers letzte Tage im Bunker, auch auf Englisch natürlich und unter dem Titel »Ten Days to Die«. Der Film von Pabst kam zum zehnten Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs in die Kinos. In den Schulferien und sonntags, wenn meine Mutter lernte oder später ihren Unterricht vorbereiten musste, waren meine Großmutter und ich unzertrennlich, wir machten Spaziergänge, manchmal sehr lange, die Bearsden Road hinauf, oder am Boulevard entlang. Eines Tages, stellten wir uns vor, würden wir ganz ans Ende des Boulevards gelangen, wo die Old Kilkpatrick Hills, die wir aus unserem Fenster im vierten Stock sahen, zum Fluss hin ausliefen. Das war unser Ende des Regenbogens, das wir allerdings nie erreichten, jedenfalls nicht zu Fuß.
Hinter Küstrin tut sich ein Märchenland aus Wasser, Wald und Sumpf auf, ein sich selbst überlassenes Wucher- und Verfallsgelände unter Naturschutz, die über allen Grenzen schwebende Vogelrepublik um die zerfasernde Warthe vor der Mündung in die Oder, kreuz und quer stehendes, gestürztes, halb versunkenes Gehölz auf morastigem Boden, durchzogen von Gewässern, vibrierend vom Gurren, Gackern, Gluckern aus den Kehlen der im Gehölz verborgenen Vögel. Leiser Regen fällt auf die düster-silbrige Landschaft der Verwandlung, der schiefen Stämme, der modernden Rückstände der Jahreszeiten, unwegsam und unberechenbar, träumend von der großen Glitzermetamorphose des Frosts.
Hinter dem Märchenland liegt Gorzów Wielkopolski wie ein Widerwort auf das unstete, wässrige Mündungsland. Gorzów Wielkopolski hieß früher Landsberg, die Stadt aus Christa Wolfs Kindheitsmuster, Geburtsstadt von Victor Klemperer, M. ist daran gelegen, die Stadt zu sehen, einen Schnipsel Licht und Ausblick von hier mitzunehmen, nach Jahren mit Klemperers Tagebüchern. Gestörtes Gelände überbauter Spuren, von dem einstigen Ort ist kaum noch etwas erhalten. Die Stadtmitte liegt unter der Last eines klotzigen Einkaufszentrums, gelangweilte Mütter mit kleinen Kindern streifen an den Geschäften mit Billigwaren vorbei, kaufen Süßigkeiten und Eis. Wir fliehen den Regen und sitzen in einem Café im Einkaufszentrum, zwischen wackligem Inventar, das auf einen Film über eine westdeutsche Provinzstadt in den 80er Jahren wartet, nach dem Kaffee gehen wir zum Fluss, auf und ab an einer öden Promenade, die kaum mehr Neugier auf die Stadt weckt als das Einkaufszentrum. Einer von unzähligen Orten Mitteleuropas, dessen Trostlosigkeit aus der Untröstlichkeit erwachsen ist, aus Zerstörung, Verschiebung, Spurentilgung seine Zeichensprache der kantigen, borstigen Ratlosigkeit entwickelt hat.
Wir fahren weiter, der Regen wird stärker, die Fernstraße bebt unter den Lastwagen. Ich habe mich immer auf der Höhe Poznan-Warschau bewegt, mit Abstechern nach Wroclaw und einmal der Weichsel entlang zur Ostsee und habe nichts von den endlosen Wäldern gewusst, die wir durchqueren. Die Wälder sind in regelmäßigen Abständen von schnurgeraden Wegen durchschnitten, an den Einmündungen der Waldwege stehen Pilzsammler unter großen schwarzen Schirmen, die Körbe voll mit Pilzen auf kleinen Klapptischen ausgestellt, und Mädchen auf Freiersuche, unter löchrigen Schirmen bibbernd in Miniröcken und hochhackigen Schuhen, die halb in den Waldschlamm versinken. Die Schminke leuchtet. Immer im Wechsel, Pilzsammler und Mädchen, als hätten sie sich die Reviere aufgeteilt. Wie viele hundert Kilometer lang wäre eine Straße aus all den osteuropäischen Strecken mit ähnlichen Szenen, Mädchen am Waldrand, an Parkplätzen, grell aufgemacht, das äußerste Prekariat.
Am Abend kommen wir in Torun an, früher Thorn. Thorner Kathrinchen hießen für meine Großmutter die winterlichen Lebkuchen. Die Sonne kommt hervor und scheint auf die Weichsel, breit, und hoch und schnell, Angler sitzen am Ufer vor der Stadt und starren ins Wasser.
Meine Großmutter war in Gołdap gebürtig, ein Ortsname, der nicht so oft fiel, wie Berlin, aber sich mir doch einprägte. Sie war Magd in einem kleinen Weiler bei Angerburg, als sie schwanger wurde, musste sie die Arbeitsstelle verlassen, sie heiratete den Kindsvater, einen Tagelöhner namens Heinrich, und zog mit ihm nach Angerburg, wo meine Mutter geboren wurde. Arbeit war knapp, wie unzählige andere gingen sie nach Westen, was hieß: Berlin. Meine Großmutter wurde Hausmeisterin in einem Haus an der Kantstraße in Charlottenburg, das im Krieg zerstört wurde. Der Großvater verschwand im Krieg, nicht gefallen, nicht verschollen, auf seine Art »im Osten geblieben«, bei einer neuen Frau, mit einer neuen Familie. Sein Name fiel nie. Alles, was vom Krieg handelte, verstand ich bald auf deutsch und sah vielleicht auch den Zusammenhang zwischen dem Krieg und der Not und der Findigkeit meiner Großmutter bei der Bewältigung des Alltagslebens in einer Mietshausgegend in Glasgow, obwohl sie des Englischen ganz unkundig war, von der Glasgower Mundart ganz zu schweigen. Wenn sie zu Besorgungen und Einkäufen hinausging, hielt sie stets Ausschau nach Dingen, die wir mitnehmen konnten, einem Schnäppchen, weggeworfenen oder aufgegebenen Gegenständen am Straßenrand, die sich noch als nützlich erweisen konnten. In Sibiu in Rumänien musste ich an sie denken, wo damals, in den Neunzigern, jeder Bewohner mit einem leeren Beutel, einer Tasche, einem Korb unterwegs zu sein schien, nicht um einzukaufen, nur auf Ausschau nach Nützlichem, nach Dingen, die sich einmal als nützlich erweisen könnten, und sei es nur zum Tausch. Sie verstand es, nur mit Gesten gebrauchte Haushaltsgegenstände zu erstehen oder zu beschaffen, etwa eine Zinkbadewanne, die ich als Sechsjähriger mit ihr zusammen in unsere badezimmerlose Wohnung im zweiten Stock tragen musste. Manchmal überkam sie eine Sehnsucht nach vertrauten Speisen, und wir gingen zu Paulsen’s Polish Delicatessen in der St George’s Rd, meine Großmutter sprach anders dort als mit meiner Mutter, Brocken Polnisch, wie ich heute annehme, und kaufte den schweren, festen polnischen Käsekuchen, den ich nicht mochte, Pumpernickel und Hering. Viel später habe ich mich gefragt, wo meine Großmutter in Berlin wohl politisch gestanden hatte. Meine Mutter sprach nie davon. Zu Weihnachten schmückten wir den Baum mit den Kugeln und Anhängern, die meine Mutter nach dem Angriff aus den Trümmern gezogen hatte. Nur meine Großmutter durfte den letzten Schmuck anbringen, eine mattrote Kugel mit glitzernden Krustenkranz. Der Kranz leuchtete wie Eis oder Raureif. Die Kugel war noch aus Gołdap.
Die holprige Straße nach Nordosten, voll mit drängelnden Lastwagen im Wettbewerb der Überholmanöver, hat eine hässliche Geschichte als Reichsstraße 1, die von Aachen bis Königsberg führte. Darüber wird sich kaum einer der Lkw-Fahrer Gedanken machen, sie konsumieren Kilometer zwischen der russischen Grenze und Zielen im Westen und haben wahrscheinlich – jeder für sich – ihre eigenen kleinen Wahrzeichen, die ihnen Entfernungen markieren. Beim Überqueren der Weichsel ein Blick nach Norden, wo der Himmel kurz hell und weit ist, weiß betupfter Kaschuben- und Ostseehimmel. Die Weichsel ist einer der großen Trenn- und Teilungsflüsse Europas, wie Donau, Tisza, Bobrowskis Memel. Die Vögel singen unterschiedlich zu beiden Seiten dieser Flüsse, die Blickrichtungen sind andere. Nach Osten, nach Westen, den Fluss im Rücken, zwei verschiedene Horizonte. Jenseits der Weichsel ändert sich das Licht, meine ich zu sehen, die Stimmung, man darf keinen Blick zurückwerfen, nach Westen, stelle ich mir vor, ein Orpheusweg. Knorrige Bäume bilden lange Alleen und neigen sich darüber zum Sommertunnel. Die Alleen sind holprig und schmal, schwere Motorräder machen den Gegenverkehr aus und zwingen in eine Reihe mit den wackligen Radlergruppen, Rentner im Sommerfrischlerlook, die ersten deutschen Heimatsucher, je weiter nach Osten man kommt, desto häufiger sieht man sie. Die Landschaft ist lieblich-düster, die Ortschaften abweisend, zerfallene Güter aus rotem Backstein, langgestreckte Reihenhäuser aus Fertigbauteilen, die hastigen Heimstätten der Nachkriegszeit für die bei Nacht und Nebel herbeigebrachten Menschen von jenseits der heutigen Ostgrenze. Dazwischen die rissigen Betonplattenwege des ländlichen Osteuropas, so seltsam verschwistert den hastig angelegten Rollfeldern aus dem Zweiten Weltkrieg in Ostengland. Gras und Kraut quillt aus den Ritzen, Kamille, kümmerlicher Mohn, Löwenzahn.
In Węgorzewo suchen wir lange nach einer Unterkunft. Ein langes Wochenende um den katholischen 15. August steht bevor, jede halbwegs freundlich wirkende Unterkunft für Selbstversorger ist ausgebucht, Kinder spielen und Wodkaflaschen klirren, sogar batteriebetriebene Girlanden aus bunten Partyleuchten haben die Ausflügler mitgebracht und hängen sie zwischen den Apfelbäumen auf, die noch vom letzten Regen triefen.
Wir finden ein Obdach, als es schon dämmert, ein ganzes Haus, die Gäste, die sich angekündigt hatten, sind ausgeblieben. Die Besitzerin erzählt, dass sie in Frankreich geboren ist. Ihr Vater war Bergmann. Kumpel, sagt sie auf deutsch. Als wollte sie ihre Geschichte beweisen, singt sie unvermittelt ein französisches Kinderlied. Das Sommerfrischlerhaus sollte für ihre Tochter sein, aber die ist jetzt im Westen verheiratet. In Belgien. Das Haus ist »poniemiecki« - nachdeutsch, von den Deutschen hinterlassen, ein nur vage übersetzbares Wort, das unweigerlich eine längere Geschichte birgt. Dem Aussehen nach zu urteilen ein hastig und schlecht gebautes Haus aus den frühen Kriegsjahren, oder den späten dreißiger Jahren, als es für Deutsche Anreize und Geldleihen gab, die sie zum Siedeln im Osten reizen sollten, die Utopie war deutsche Überzahl, Deutsche überall. Die Frau und ihr schwerhöriger Mann leben in einem neueren einstöckigen Haus, dem die Schweineställe weichen mussten. Das neue Haus sieht deutscher aus als das nachdeutsche. Zwischen zwei blaugrünen Thujabäumen steht ein Gartenzwerg mit Schubkarre, wie verirrt. Mit der Zeit entdecken wir weitere Gartenzwerge. Die Tochter bringt sie mit, wenn sie auf Besuch kommt, erklärt die Frau. Sie weiß da ein billiges Geschäft, unterwegs irgendwo.
Die Dunkelheit ist voller Unruhe, die Luft erfüllt von den Geräuschen der Nacht- und Wasservögel, bellenden Füchsen, den kurzen heulenden Klagestößen eines unbekannten Tiers. Das Haus ist feucht, eine klamme, über die Jahre angestaute Kälte, die in jede Faser kriecht.
Auf unseren Spaziergängen erzählte meine Großmutter manchmal. Nicht viel, sie war eine wortkarge Frau, ich weiß nicht, ob sie sich fragte, wieviel ich verstand. Sie bückte sich nach Blumen und Pflanzen, pflückte sie, manche sammelte sie in ihrem Beutel, sie nannte mir die Namen, vor allem sammelte sie gern Kamille.
Hinter dem Ziegelbau einer Fabrik an der Bearsden Road standen ein paar Fertighäuser, die während des Krieges oder unmittelbar danach errichtet worden waren.Die Fertighäuser lagen etwas abseits der Straße, von dieser durch den Gehsteig, einen breiten Grasstreifen und eine weißlichgraue, betonierte Zufahrt getrennt. In den Rissen im Beton und den Ritzen zwischen Bordstein und Fahrbahn spross Kamille in dicken, zähen Büscheln. Meistens pflückten wir die Kamille auf dem Rückweg vom Odeon-Kino in Anniesland. Kamille blüht im Juni und Juli, in den Sommerferien also, in denen wir mindestens zweimal in der Woche in die Nachmittagsvorstellung ins Odeon gingen, deshalb erinnere ich mich wahrscheinlich so gut ans Pflücken der Kamille. Und sicher erinnere ich mich auch deshalb, weil ich nichts mit dem Abrupfen von Blumen am Straßenrand zu tun haben wollte. Bestimmt war es mir peinlich, in Begleitung einer erwachsenen Frau zu sein, die sich einfach so auf der Straße nach etwas bückte, wobei man von Nachbarn beobachtet werden konnte, oder gar von Schulkameraden. Am Tag der Kamillenernte oder einen Tag später war die Küche erfüllt von dem süßlichen und für mich übelkeitserregenden Geruch des Kamillenaufgusses, den meine Großmutter zubereitete.
Meine Großmutter machte gerne Ausflüge, Tagesreisen, Halbtagesfahrten an den langen Sommertagen, im Bus. Sie konnte sich mit niemandem unterhalten außer mit mir, aber inmitten all der schottischen Ausflügler sagte sie noch weniger als sonst. Wir schauten aus dem Fenster, und bei besonderen Anblicken, vor allem, wenn wir Tiere sahen, Highland-Rinder oder hirtenlos umherstreifende Schafsgruppen auf den Mooren, zeigten wir beide gleichzeitig darauf, und sie freute sich und lachte. Doch eines der kleinen Frage-Antwortrituale, die ich mit meiner Großmutter pflegte, fand auf diesen Fahrten ins Blaue statt, in die Trossachs oder nach Arrochar. Es waren keine weiten Fahrten, eher nachmittägliche Kleinausflüge, mit einer Pause für Tee und Scones in Callandar oder Aberfoyle. Jedesmal, wenn wir an einer Baumgruppe gleich welchen Umfangs vorbeikamen, stellte ich meiner Großmutter dieselbe Frage: »Oma, ist das ein Wald? Ist das ein richtiger Wald?« Und immer kam, begleitet von einem bedächtigen Kopfschütteln, dieselbe Antwort: Nein, das ist kein Wald. Das ist kein richtiger Wald.
Am ersten Morgen scheint die Sonne. Aus dem Vorderfenster geht der Blick auf einen Bauernhof, umgeben von einem riesigen Rübenfeld. Der Hof steht voll mit rostendem Gerümpel. Zwei Jugendliche machen Fahrübungen auf einem kleinen alten Traktor, der dunkle Abgaswolken ausstößt. Auf die Frage nach dem Fußweg in die Stadt sagt die Besitzerin: In der Nacht ist mir noch etwas aus der Schule in Frankreich eingefallen. Sie holt tief Luft und deklamiert die Fabel vom Fuchs und dem Raben, auf Französisch. Ich höre die Stimme meiner Mutter, die uns als Kindern die Fabel manchmal als Gutenachtgeschichte aufsagte. »Hé! bonjour Monsieur du Corbeau!« ruft die Frau im Schmeichelton, das kann sie besser als meine Mutter. Dann erklärt sie den Weg.
Das Haus liegt in einer Mulde, unweit des Sees, den Zugang entdecken wir später erst. Der Weg in die Stadt führt leicht bergan, gesäumt von Grasstreifen voller Blumen, Margariten, Kornblumen, Wegwarte, Witwenknopf und Kamille. Hier und da noch roter Mohn. Węgorz ist der Aal, doch heißt der Ort auf deutsch nicht etwa Aalheim oder Aalig sondern Angerburg. Der polnische Name ist nass und beweglich, der deutsche trocken und fest. An den Wiesenweg schließt sich ein Kiesweg an, der zwischen säuberlichen Gärtchen und Eigenbauhäuschen vor dem Hintergrund hochstämmiger Kiefern auf den kleinen Markt am Ortsrand führt. Ein paar Händler stehen mit ihrer bescheidenen Ware bereit, die um diese Jahreszeit nur aus Tomaten besteht, riesigen Tomaten mit einer dünnen rosaroten Schale, vielleicht eine hiesige Sorte, fleischig und fleischrosig, duftlos, und nur diese Tomaten, als hätten sie alles andere erdrückt oder verschlungen, alles außer den Dahlien, die zaunhoch stehen, menschenhoch, buntköpfig wie Kinderspielzeug, wachsam, die Georginen, wie sie regional heißen. Sie nicken uns zu, kunterbunt. Dahinter hängen die rosahäutigen Tomatenköpfe, zu schwer um zu nicken. Wir gehen zum Amt, auf der Suche nach Archiven, Grundbucheinträgen, Hinweisen auf Ortsnamen und Register. Türen schlagen im Durchzug, Gardinen bauschen sich im Wind. Eine Beamtin in wadenlangem Rüschenkleid, das in der Werbung sicher als »nostalgisch« bezeichnet würde, erklärt, die Zeit vor 1945 gebe es nicht mehr. Wie zur Bekräftigung öffnet sie eine leere Schublade im nächststehenden Aktenschrank. Sie steht im Durchzug, der ihre kleingeblümte Halskrause auf und ab flattern lässt. Karten mit vorpolnischen Orts- und Straßennamen sind nicht mehr vorhanden. Die Daten auf den Grabsteinen setzen mit 1947 ein. In einer kleinen Bibliothek mit Touristenführern und einem zweisprachigen Band zur Aufarbeitung gemeinsamer Geschichte dürfen wir verweilen. M. vergleicht seine über die Jahre gemachten Notizen aus Gesprächsbrocken und einer Handvoll erhaltener Briefe mit den Ausschnitten von Landkarten und Verzeichnissen von Ortsnamen in den Büchern, die alle erst in den letzten Jahren erschienen sind. Weit kommt er nicht.
Wir schlagen den Weg zum See ein, vorbei an einem Segelboothafen, wo sich Touristen an ihren Booten zu schaffen machen. Wohltuende Laute anderer Sprachen als polnisch und deutsch – russisch, litauisch, schwedisch. Endlich ein Sommertag, noch kein Regen in Sicht. Eine Dampferfahrt auf den See, ein kleines Vergnügungsboot mit vielleicht fünfzehn, zwanzig weiteren Passagieren. Einige sprechen russisch. Der Weg hinaus auf dem Kanal zwischen einer säuberlichen und gestutzten Promenade und schilfiger Wildnis ist lang. Das Wasser des Sees wirkt fast schwarz, trotz des blauen Himmels. Eine Zeitlang hält das Boot direkt in Richtung Westen, auf das gegenüberliegende Ufer zu, wo blauer, dichter Wald zu einem kleinen Hügelkamm ansteigt. Dieser Wald. Dann in scharfer Wendung zurück, wie aus plötzlicher Umbesinnung.
Im Sommer 1960 fuhren meine Mutter, meine Großmutter und ich für eine Woche in Urlaub. Es war das erste Mal, daß ich Schottland bewusst verließ. Meine Mutter hatte für uns ein Zimmer in einer Pension im Lake District gebucht, dem von Mittelgebirgen umgebenen Seengebiet südlich der schottischen Grenze. Vielleicht hatte sie an die masurischen Seen gedacht, die Heimatlandschaft meiner Großmutter, in der es allerdings weit und breit keine Berge gab. Der Lake District war eine der Gesundheit zuträgliche Gegend, nicht rau und stürmisch wie die Küste, für die meine Mutter und Großmutter wenig übrig hatten. Bis dahin hatten wir nur – von Tagestouren zum Loch Lomond oder nach Helensburgh und Fahrten ins Blaue von der Busstation an der Dunds Street abgesehen – kurze Ferien in Prestwick und in North Berwick verbracht, die ich düster und kalt in Erinnerung hatte. Jetzt, so hoffte meine Mutter, würden wir mit dem Überqueren der Grenze den Regen und die wilden Wolken Schottlands hinter uns lassen, das Klima würde mild sein, die Zeugnisse der Geschichte interessanter und enger mit der englischen Krone verbunden, vielleicht würde ich sogar etwas von dem Speck los, den mir die Gerichte meiner Oma beschert hatten, die Ostpreußenküche, wie meine Mutter es nannte.
Es war ein milder Tag. Wir gingen eine kleine Landstraße entlang, die kaum breiter war als ein Fußweg. Grasbewachsene Böschungen, darüber Hecken. Ich ging voran, dann kam meine Mutter, ein kleines Stück hinter ihr meine Großmutter. Eine leichte Kurve bergab. Ein Austin Cambridge, dessen Stromlinienform in eine verchromte Stahlkappe über den Scheinwerfern auslief, kam uns, sehr dicht am Straßenrand, entgegen. Meine Mutter riss mich an die Böschung, das Auto streifte mich beinahe, im dritten Gang. Ich drehte mich automatisch um, als das Auto vorbei war. Meine Großmutter, Oma, hing über der Motorhaube, über den Scheinwerfern, ihre Beine gespreizt, als ob ein Marionettenspieler den Faden ganz straff gezogen hätte, die Arme vorwärts gestreckt, ihr Mantel, der vertraute grüne Regenmantel, wie ein Ballon gebläht. Kein Laut. Ja, Ich kann mich an keinen einzigen Laut erinnern, und dann war meine Großmutter ein Haufen aus Beinen und Regenmantel am Rand der Böschung, und meine Mutter schrie und rannte.
Am zweiten oder dritten Tag machen wir uns auf, die Orte auf Ms Liste zu finden. Familienorte, spärlichen verbliebenen Dokumenten abgemolkene Hinweise und Vermutungen, deutsche Namen. Die erhältlichen Landkarten sind dürftig und lückenhaft und überhaupt schwer aufzutreiben, als sollte noch etwas verborgen werden und im Unklaren bleiben. Aus den deutschen Namen lässt sich kaum eine Verbindung zu den wenigen benannten Dörfern herstellen. Ms Liste der aufzusuchenden Orte ist auf wenige Namen geschrumpft. Der Weiler, aus dem der Großvater stammen soll, bleibt unauffindbar, vielleicht war es auch nur ein Hof, wo die Kopie der alten Landkarte einen Ort verzeichnet, zeigt die heutige polnische Karte nur die kleinen Wellen an, die Moor bedeuten, Sumpf, trügerisches Gelände. Abseits der Straße tut sich sumpfiges Heideland auf, scharfe Seggengräser schneiden in die Haut, kein Haus weit und breit, keine Überreste, nicht mal ein Gebüsch, das über Trümmer hätte wuchern können. In Gedanken sehe ich einen Mann geduckt durch das scharfe Gras waten, kleiner werden, sich in der offenen Landschaft verlieren, um im Osten zu bleiben.
Grundischken aber finden wir, heute Grądziszki, ein winziger Weiler, eine holprige Straße. Kühe weiden unter einem hellblauen Bilderbuchhimmel mit weißen Wolken. Kein Mensch ist zu sehen, doch der Hof, in dem M. die Magdjahre der Großmutter verortet, ist offensichtlich bewohnt. Ein Baum hängt voller Äpfel. M. sammelt drei vom Boden, und einen Stein. Wir folgen einem ausgefahrenen Sandweg zum Wald. Der Wald, der Wald. Blau und still und tief hinter der Wand aus Gelsengesumm. Die riesigen graubraunen Insekten nähern sich wie ein Geschwader, stürzen sich auf jede Stelle bloßer Haut, stechen durch die dünne Sommerkleidung, lassen sich auch von dem gezückten Spray nicht vertreiben. Nach hundert Metern ergreifen wir die Flucht. In die andere Richtung säumen lichte Haine die flachen, hellen, von schilfigen Entwässerungsgräben durchzogenen Felder und Wiesen. In welche Richtung wird sie gegangen sein, ihr Bündel gepackt, die Schwangerschaft vielleicht schon sichtbar, um den Tagelöhner Heinrich aufzusuchen? Es ist ein anhaltsloses Nirgendsland ringsum, ich kann mir die Gestalt der fortgeschickten jungen Frau auf dem Weg nur als allmähliches Verschmelzen mit dem flimmernden Horizont vorstellen, den nach Westen kein Waldsaum verstellt.
Zuletzt geht es nach Gołdap, ohne zu wissen, was dort zu finden sein mag. Einen Friedhof wird es wohl geben. Die Landschaft hat etwas seltsam Liebliches, man möchte fast denken: Unberührtes. Kleine Felder, Wäldchen, die beklemmenden großen dunklen Seen bleiben außer Sichtweite. Heu liegt in Schwaden, Gerste steht noch auf einzelnen Feldern, eine aus schottischer Landschaft vertraute Neigung der Ähren, wenn der Wind darüber geht. Gołdap ist klein, die Innenstadt hat etwas Kulissenhaftes, ein paar restaurierte Fassaden an Straßen, die schnell zu einem dörflichen Rand hin ausfasern und abbröckeln. Ein starrendes Kind in einem Vorgarten, als sei es dazu bestellt, die stumme Schwester, die aus der offenen Haustür des Mietshauses dazutritt, mit einem abgeglitzerten Hula-Hoop-Reifen in der Hand. Nur nicht Umschauen, um ihrem Hinterherblick nicht zu begegnen.
In der Mitte des Städtchens der Gaststättenprunk aus kunststoffenem Scheinschmiedeeisen, umwunden mit kunststoffenen Blumen im Gastgarten, alles für die deutschen Pensionisten, die sich am billigen Bier erfreuen und in den Erinnerungen früher Kindheiten oder im Hörensagen von Kindheiten wühlen, angestachelt von Heimatverlangen unentwegt wühlen, um etwas zu finden, ein paar Scherben Lauschigkeit aus der Vorfluchtidylle, da wir noch, da wir. Der Geruch nach gealtertem Bratfett. Die deutsche Pensionistenfreude an den großen Stücken Fleisch, das in dem Bratfett gesotten ist wie ein Stiefkind im Märchen, ein radebrechender Kellner, der serviert, den Heimatlüsternen ihr Fleisch aufträgt. Wo sitzt man hier im Winter? Und wer? Kommen dann die Hiesigen aus ihren stummen Häusern und scharen sich in der dunklen Gaststube um Theke und Tische und sprechen von all dem Ausgesommerten, das ihnen für den Winter bleibt, fällt draußen dann Schnee?
Zu guter Letzt finden wir auch den Friedhof, den gesuchten, verborgen hinter und unter dichtem Gebüsch, Saumgestrüpp eines Turnplatzes und eines Vergnügungsorts, Stimmen hören wir, Lachen, johlendes Aufklatschen in Wasser. Die zerbrochenen und in die Erde gesunkenen Grabsteine sind von Erde und Laub bedeckt, von Abfall, einzelnen Fetzen ausgebleichter Kunststoffblüten, Menschenkot. Hier ist der vom Summen und Sirren riesiger Schmeißfliegen und Gelsen erfüllte Abort der Vergnüglichen, der Hiesigen, die man unsichtbar lachen und plantschen hört. Mich dauern die Toten, ich sehe Ms Verstörtheit, seine Schuhspitze kratzt über Steine, und nur einzelne Buchstaben treten hervor, und trotzdem kann ich mich des Gedankens an ausgleichende Gerechtigkeit nicht erwehren.
Nach Jahren besuchten wir Glasgow und das Grab meiner Großmutter. Ich hatte anfangs gezögert, vielleicht aus einem Schuldgefühl heraus. Wir gingen in einen Blumenladen an der Kelvin Bridge, gegenüber der Metrostation, und wie es der Zufall wollte, war gerade Saison für Kornblumen, die emblematische Blume Ostpreußens, wo meine Großmutter aufgewachsen war. Ihre Erzählungen von der Landschaft Ostpreußens waren der Horizont, der meine Kindheit definierte, durch den sich mein Sinn für Ort und Geschichte entwickelte, für die Verschiebungen und Bewegungen zwischen Ost und West, hin und her über das Trümmerfeld Mitteleuropas.
Der Weg zum Friedhof war nicht schwer zu finden. Ich erinnerte mich noch gut an die Busstrecke, bergauf durch Possil und Lambhill. Und am nördlichen Rand der Sozialbausiedlung von Lambhill – der Friedhof. Zuerst der katholische Friedhof an dem aus dem Tal ansteigenden Hang, mit vielen italienischen Namen auf den Grabsteinen, und mit irischen Namen. Dann, hinter der Mauer, durch eine Lücke, die breit genug war, um ein Auto hindurchzulassen, die protestantische Abteilung. Der Friedhof war nicht erweitert worden. Das Grab meiner Großmutter lag immer noch in der letzten Reihe, in der nordöstlichen Ecke, gleich an der Feldsteinmauer, die die Friedhofsgrenze bildete. Ihr Grabstein war klein und ganz schlicht: Helene Post 1898 – 1960 (born Kerutt).
Unter diesen Zeilen war Platz für zwei weitere Namen. Meine Mutter hatte in Glasgow ein Grab für drei Personen gekauft: für meine Großmutter, für sich und für mich.
Die Mauer war niedrig genug, um noch darüber schauen zu können. In den sechsunddreißig Jahren seit der Beerdigung meiner Großmutter war auf der anderen Seite der Mauer nichts gebaut worden. Ein Feld, leicht hügeliges Land, dahinter die grünen, unbewaldeten Campsie Fells, die sich wie eine moosbewachsene Felsenwand erhoben. Links die Straße von Lambhill her. Wir legten die Blumen aufs Grab und standen eine Zeitlang schweigend da. Ich war froh, dass der Friedhof hübscher aussah, als ich ihn in Erinnerung hatte. Er war grüner, niedrige Bäume und Gebüsche standen über das weite Gelände verteilt, hier und da ein Flecken gestutztes Gras. Und nach Norden lagen die steilen kahlen Hügel, so anders als die Wälder und Seen, die meine Großmutter beschrieben hatte, eine Gegend, in der sich im Winter angeblich Wölfe einfanden, die über die litauische Grenze kamen.
Esther Kinsky wird 1956 in Engelskirchen geboren. Bis heute arbeitet sie als Übersetzerin aus dem Polnischen, Englischen und Russischen. Kinsky schrieb Kinderbücher, legte Gedichtbände und Romane vor. Am Fluß wird 2015 mit dem Kranichsteiner Literaturpreis prämiert. Kinsky lebt in Berlin und Battonya.
Produktion/Satz: Holm-Uwe Burgemann
Bilder: Esther Kinsky
Gestaltung: (Studio) Daniel Zenker
Programmierung: Thomas Günther
SPIEGELLAND: NEUE MONOLOGE
Gefördert durch das Land Berlin
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